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Region profitiert von starker Marke und gemeinsamer Vermarktungsplattform

Anlässlich der dritten Generalversammlung der Biosphäre Markt AG blickten die Gesellschafter am Montag auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Neben der Umsetzung verschiedener Massnahmen im Rahmen des Projektes zur Regionalen Entwicklung (PRE) konnten dank einem breiten Sortiment und durch gezielte Marktbearbeitung auch Umsatz und Ertrag gesteigert werden. Mitverantwortlich für den Erfolg sind laut Marketingexperte Stephan Feige auch der Trend zu Regionalprodukten sowie die gute Position der Marke „Echt Entlebuch“.

Bereitschaft für Wandel an den Tag gelegt

Jan Arnet, Verwaltungsratspräsident der Biosphäre Markt AG betont bei der Begrüssung, dass die Produkte, welche in 10 Jahren 70% des Umsatzes ausmachen werden, heute noch gar nicht bekannt sind!  Entsprechend müssen innovative Produkte und Vermarktungskonzepte entwickelt werden. Mit der Gründung der gemeinsamen Vermarktungsplattform haben sich die Anwesenden vorausschauend diesem Wandel gestellt. 

Erstes Geschäftsjahr mit Gewinn

Im vergangenen Geschäftsjahr konnte der Umsatz um 11% auf rund 3.29 Mio. Franken gesteigert werden. Neben verschiedenen Verkaufsförderungsaktivitäten waren die neu lancierte Bergheumilchkäse- und Bio Schafjoghurt-Linie sowie der Käseexport massgeblich für das Wachstum verantwortlich. Während in den vorhergehenden Geschäftsjahren ein Verlust ausgewiesen werden musste, kann im vergangenen Jahr nun erstmals ein kleiner Gewinn von rund 18‘000 Franken ausgewiesen werden. Dies aber nur dank der Unterstützung der öffentlichen Hand. Der Geschäftsleiter René Epp verdeutlicht, dass ein Marktaufbau in dieser Dimension nur dank einer Co-Finanzierung möglich ist, sofern die Wertschöpfung der Produzenten und Verarbeiter nicht darunter leiden darf. „Wenn der Umsatz bei gleichen Kosten- und Margenstrukturen um 30% gesteigert werden kann, ist das Projekt selbsttragend“ so Epp. Ein realistisches Ziel, denn seit dem Start vor drei Jahren wurde der Umsatz bereits mehr als verdoppelt. 

Investitionen steigern Effizienz und Wertschöpfung

Im Rahmen des Projektes zur Regionalen Entwicklung (PRE), welches durch Bund und Kanton gefördert wird, konnten die Partnerbetriebe verschiedene Investitionen tätigen. Zum Beispiel der Neubau vom Molkerei- und Frischezentrum (Emscha), Umbauten in weiteren Käsereien (Oberberg und Doppleschwand), der Bau von Lager- und Verarbeitungsräumen für Entlebucher Kräuter sowie die Anschaffung einer Räucherkammer (Metzgerei Giger). Mit diesen Massnahmen wird schlussendlich die Wertschöpfung in der Region erhöht, weil Produkte rationeller und teilweise mit einheimischer, erneuerbarer Energie hergestellt werden können.  

„Echt Entlebuch“ hat Potential

Im Anschluss an die ordentliche Generalversammlung präsentierte Dr. Stephan Feige, Geschäftsführer der Manageberatung htp St. Gallen, die Resultate der soeben erschienenen Studie „Regionalprodukte: Was ist Herkunft wert?“. Die Studie zeigt klar, dass Herkunft im Trend liegt und für viele Konsumenten immer wichtiger ist. Das belegen die Umsätze verschiedener Anbieter auf Produzenten- und Handelsseite und auch die aktuelle Befragung von 1260 Schweizer Konsumenten. Über 80% der Befragten beurteilen Regionalprodukte positiv. Bei durchschnittlich 70 Prozent der Kaufentscheide für Lebensmittel, ziehen die Konsumenten bei gleichem Preis ein Regionalprodukt einem Produkt ohne konkrete Herkunftsangabe vor. Die Studie zeigt auch, dass die Marke „Echt Entlebuch“ sehr gut positioniert ist und für seine Grösse eine gute Bekanntheit geniesst. Stephan Feige ermuntert die Verantwortlichen, die Dynamik im Markt mit der eingeschlagenen Vorwärtsstrategie zu nutzen, weiterhin auf einen konsistenten Produkt- und Markenauftritt zu setzen und das Entlebuch im Bewusstsein der Bevölkerung noch besser zu verankern bzw. die Bekanntheit zu steigern.