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8 Generalversammlung

Die Biosphäre Markt AG konnte 2021 den höchsten Umsatz seit Bestehen erzielen. Zwei Jahre vor dem Ende der Unterstützung durch die öffentliche Hand ist die Vermarktungsplattform gut aufgestellt.

Mit einem kurzen Exkurs in seinen Berufsalltag als CEO der Bertschi Group, welche weltweit Logistiklösungen anbietet, eröffnete Verwaltungsrat Jan Arnet die Generalversammlung der Biosphäre Markt AG (BMAG). Zurzeit brechen weltweit Lieferketten zusammen, welche über Jahrzehnte reibungslos funktioniert hatten. Eine positive Folge daraus ist, dass das Interesse an lokal hergestellten Produkten weiter steigt.

René Epp, Leiter Marketing & Produktmanagement stellte ebenfalls fest, dass immer mehr Konsumenten nachhaltiger einkaufen wollen. Nachhaltigkeit sei fast zum Modewort geworden, weshalb man heute klar ausloben müsse, was konkret an den Entlebucher Produkten «enkeltauglich» ist. So hoffe man die wachsende Zielgruppe der «Glamour Greens» zu erreichen, welche Lebensfreude und Nachhaltigkeit gerne verknüpft konsumiert.

Der Trend zu lokalen Produkten schlug sich auch in den Zahlen der Biosphäre Markt AG nieder; Geschäftsführer Thomas Röösli konnte für das Jahr 2021 eine Umsatzsteigerung von 7,6% gegenüber dem Vorjahr verkünden, insgesamt sind Regionalprodukte im Wert von 4,65 Mio Fr. direkt und indirekt über die BMAG umgesetzt worden. Abgesehen vom Fleisch, das seit dem Weglassen des Wochenmarktes in Luzern und wegen fehlender Absätze in der Gastronomie an Umsatz eingebüsst hat, konnten alle Sparten zulegen. Im Jahr 2020 eingeführte neue Produkte wie der Käse «Stark wie de Wicki» oder Kuhmilch-Mozarella, aber auch langjährige Leader wie die Schintbühlglace oder der Entlebucher Kräutertee trugen zu einem positiven Jahresergebnis bei. Mit dem Gewinn von 56'227 kann der Verlustvortrag aus früheren Jahren weitgehend abgebaut werden. Bis Ende 2023 wird die BMAG noch als Projekt der regionalen Entwicklung (PRE) von der öffentlichen Hand unterstützt. Thomas Röösli verkündete optimistisch, dass voraussichtlich bereits 2022 das Ziel erreicht wird, dass die Vermarktungsplattform ohne Unterstützung schwarze Zahlen schreiben kann. Über das PRE-Projekt konnten bisher Investitionen in die gemeinsame Plattform und in die zehn beteiligten Produktionsbetriebe mit insgesamt 2,9 Mio Franken mitfinanziert werden.

Ein Beweis für die optimistische Stimmung in der Unternehmung ist wohl auch, dass sich sämtliche Verwaltungsräte für weitere drei Jahre wählen liessen. Es sind dies Jan Arnet als Präsident sowie René Epp, Peter Hofstetter, Franz Renggli, Theo Schnider, Franz Studer und Richard Felder. Sie holten sich sogleich einige Inspiration von Referent Peter Meier, der ausführte, wie die Emmi Schweiz AG den «Weg zu nachhaltiger Milch» beschreiten will.